Viele fragen sich wahrscheinlich: „Was erwartet mich als Bundesfreiwilligendienstleistende?“, kurz: BuFDi bei MNSTR.medien im Bennohaus. Nun, eins kann ich euch ganz sicher schon sagen, jede Menge Spaß und tolle Kollegen. Im September ist es schon soweit, dann ist mein Jahr hier zuende und für jemand Anderes fängt ein neues, spannendes, lustiges BuFDi-Jahr an. Ein Jahr, in dem man unglaublich viel lernt, neue Erfahrungen sammelt und vielleicht sogar dank eines unserer Mediencamps auf große Reise gehen darf. Aber ist das echt so fantastisch, wie es sich anhört, oder vielmehr: Ist es wirklich das Richtige für mich? Um dieser Frage ein wenig auf den Grund zu gehen, blicken wir mal hinter die Kulissen und schauen uns meinen typischen Dienstag an.
Meistens komme ich gegen 9.00 Uhr ins Bennohaus, die Einzige, die noch früher da ist, ist meine Kollegin Joanna. Als erstes richte ich mir meinen Arbeitsplatz für den Tag ein, kurz gesagt: PC, sowie Boxen anstellen, checken ob meine Kopfhörer da sind (falls nicht, welche vom Nebenplatz schnappen, hehe…), Kaffee und Tee bereitstellen und die Festplatte anschließen. Danach folgt meistens ein kurzer Smalltalk mit Joanna. Darüber, was wir gestern Abend noch gemacht haben und was heute erledigt werden muss. Was ich obligatorisch jeden Tag mache, bevor es richtig losgeht: Mails checken und eventuell Veranstaltern etc. antworten. Mittlerweile ist es kurz nach 10.00 Uhr und es wird langsam voller im Schnittraum, nach und nach trudeln immer mehr BuFDis und Praktikanten von MNSTR.medien ein. Ich schaue noch schnell in die Nachrichten von heute bzw. überfliege kurz die Veranstaltungstipps, um vielleicht die ein oder andere coole Veranstaltung, möglicherweise aber auch nur eine Idee für einen neuen Beitrag zu bekommen. Falls ein toller Termin dabei ist, schicke ich eine Anfrage für eine Drehgenehmigung bzw. bei größeren Veranstaltungen eine Akkreditierung an den Veranstalter raus. Wenn ich nicht gerade an einem Beitrag sitze, der fertig werden muss, fange ich an ein Exposé (Drehbuch in der Theorie) zu schreiben.
Ein Exposé ist bei uns Pflicht! Kein Exposé heißt: Keine Technik für den Dreh. Ihr fragt jetzt sicherlich, warum das so wichtig ist, obwohl wir „nur“ Bürgerfernsehen machen. Ich fand Exposés am Anfang auch extrem lästig, aber es ist einfach eine totale Erleichterung beim Dreh selber, denn oft ist man nervös oder die Veranstaltung verläuft anders, als man es sich vorgestellt hat. Genau dann ist so ein Exposé besonders hilfreich. Es hilft beim Umdenken und man hängt nicht plötzlich völlig in der Luft. Des Weiteren hilft ein Exposé unnötig viel Material zu vermeiden.
Schon 12.30 Uhr! Das Exposé ist geschrieben und von Carina, unserer Redaktionsleiterin abgesegnet worden. Jetzt habe ich mir erstmal eine Pause verdient. Stulle auspacken und YouTube an. In meiner Pause gucke ich mir am liebsten lustige Interviews an, wie z.B den „1LIVE Fragenhagel“ oder „fünf für“. Natürlich nur wenn das Wetter mitspielt, ist mein klarer Pausenfavorit, besonders jetzt im Frühsommer, an den Kanal setzen und Füße ins Wasser halten – so schön!
Um 13.00 Uhr geht’s dann auch schon weiter, aber halt: Mein Tee ist leer, also nochmal schnell nach unten flitzen und einen neuen Tee kochen – jetzt kann’s weitergehen! AVID wartet, aber eins sei euch gesagt, legt euch nicht mit dem Schnittprogramm an, denn AVID ist eine DIVA und kann ganz schön zickig werden. Ich bin noch am Anfang der Post-Produktion und muss erst mein Rohmaterial sichten und es in verschiedene Ordner ablegen. Wenn das erledigt ist, kann es mit dem Schneiden losgehen und das verbraucht auch den Großteil meiner Arbeitszeit, da es doch ziemlich aufwendig ist, weil es mit dem Schneiden an sich ja nicht getan ist. Wenn ich den Beitrag im Rohschnitt fertig habe, fehlen noch das Pegeln vom Ton und das Einsprechen und Einsetzen vom Offtext. Beitragsproduktion ist besonders am Anfang eine arbeitsintensive Aufgabe, aber es macht auch wirklich viel Spaß!
Um kurz nach 14.00 Uhr kommt Alex in den Schnittraum und holt uns zur “Promenade DELUXE”-Sitzung ab. Die Redaktionssitzungen, oder wie wir einfach sagen „ die Sitzen!“, sind immer sehr lustig, besonders wenn wir auf der Suche nach neuen Ideen sind. Jeder bringt seine Einfälle ein und so wird immer skurriler weitergesponnen. Nach der Sitzung wende ich mich wieder meinem Projekt zu. Der Tag neigt sich dem Ende zu, es ist bereits kurz nach 17.00 Uhr. Ich räume meinen Platz auf, lasse die Festplatte auswerfen und fahre den PC herunter.
Feierabend! Bis morgen. 🙂
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