Am 12.März lud die CDU-Ortsunion Gievenbeck zu einem öffentlichen Bürgergespräch ein. Dabei ging es auch um die Wohnbebauung auf dem Oxford-Quartier. Richard Michael Halberstadt, Ratsherr für Gievenbeck und Mitglied im Aufsichtsrat Wohn- und Stadtbau, beantwortete im Rahmen der Veranstaltung unsere Fragen zur Bebauung der Oxfordkaserne.
Herr, Halberstadt, wie viele Wohnungen werden entstehen?
Halberstadt: Wir haben vor, auf diesem Gelände über 160 Wohnungen zu errichten. Davon sollen 30% sozialgebunden sein, um auch für die Menschen, die dringend Wohnraum suchen und Wohnraum nötig haben, Wohnraum zu ermöglichen.
Inwiefern wurden die Bürger in den Entscheidungsprozess mit eingebunden?
Halberstadt: Wichtig war uns immer, die Bürger durch Workshops, Anhörungen, Entwürfe und Besichtigungen zu beteiligen. Ich glaube auch, das ist immer wieder auf Augenhöhe mit der Verwaltung und allen Beteiligten geschehen.
Wie sahen beispielsweise solche Workshops aus?
Halberstadt: Die Bürger wurden zu Gesprächen eingeladen und es wurde um ihre Meinung gebeten. Dabei wurden unterschiedliche Wohnsituationen aufgezeigt, also nicht nur Wohnblocks, sondern auch Einfamilienhäuser. Wichtig war es auch, bei den Workshops zu sagen, dass wir bezahlbaren Wohnraum schaffen wollen. Das war bei uns oberste Priorität, weil die Menschen in Münster für neuen Wohnraum schon Schlange stehen.
Wie ist der Architekten-Wettbewerb abgelaufen?
Halberstadt: Ich war selbst als Mitglied des Aufsichtsrates Teil des Entscheidungsgremiums. Uns haben 13 Entwürfe vorgelegen, aus denen wir die Besten drei herausgefiltert haben. Der erste Preis ging an einen Architekten aus Köln, der uns hier in Gievenbeck schon am Arnheimweg ein neues Wohnquartier errichtet hat. Uns war es wichtig, dass so ein neues Wohnprojekt offen und transparent ist, da sich auf dem Oxford-Gelände alle unterschiedlichen Menschen, Vereine usw. begegnen sollen.
Wann ist mit Beginn und Ende der Bauarbeiten zu rechnen?
Halberstadt: Wir hoffen, dass Anfang 2020 die ersten Bagger räumen können. Es laufen jetzt die ersten Vorbereitungen nach und nach an. Da sprechen wir von Entkernung, Planung, Schaffung von Zuwegen oder davon, neue Strukturen auf dem Gelände zu schaffen. Beim geplanten Verlauf sollten Ende 2020 bzw. Anfang 2021 die ersten Menschen einziehen können. Wann auf dem gesamten Gelände Vereine und Verbände einziehen können, muss man abwarten. Da kommt es natürlich darauf an, wie groß der Bewerbungsandrang ist. Es gibt zurzeit schon einen großen Bewerbungsandrang. Wir sprechen hier von 200 Bewerbungen. Vielleicht sind es mittlerweile auch schon mehr. Bis wirklich alles fertig wird, kann es acht bis zehn Jahre dauern.
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