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Verpackungsfreies Einkaufen

Dass unsere Erde langsam im Müll versinkt, dürfte inzwischen jedem klar sein. Doch was dagegen tun? Ich habe mich mit Inhaberin Anja Minhorst getroffen und stelle euch heute den Laden „natürlich unverpackt“ an der Warendorfer Straße vor.

Das Einkaufen im unverpackt-Laden funktioniert so: Man bringt seine eigenen Gefäße mit, wiegt sie im Laden und kann sie dann selbst mit der Ware befüllen. So wird kein weiterer Verpackungsmüll produziert und nur das gekauft, was auch wirklich verbraucht wird.

Bei „natürlich unverpackt“ hat man eine große Auswahl an Produkten: Von bunten Nudeln über Milchreis bis hin zur Zahnbürste findet man alles. Was es nicht gibt sind Tiefkühlprodukte oder Fisch.

Doch wie sind die Produkte verpackt, wenn sie geliefert werden? 60-70% der Ware werden in Papiersäcken geliefert und nur einige Produkte sind in Plastik verpackt, da es bei diesen auch notwendig ist. Beliefert wird das Geschäft größtenteils von regionalen Produzenten, allerdings gibt es dort auch Produkte wie Bananen oder Kakao.

Zum Laden gehört auch ein kleines, gemütliches Bistro. Dort gibt es Kaffee, Tee, jeden Tag eine frisch gekochte Mittagssuppe und weitere Leckereien für hungrige Mägen.

Außerdem betreiben Anja und ihr Team durch unterschiedliche Veranstaltungen Aufklärungsarbeit. Mal wird der Film „Plastic Planet“ gezeigt, dann gibt’s einen Kosmetik-Workshop und im Sommer das müllfreie Grillen auf dem Marktplatz gegenüber. Jeden Mittwoch trifft sich der Zero Waste-Stammtisch bei „natürlich unverpackt“, um sich über das Leben mit weniger Müll auszutauschen. Auch Neulinge sind dort willkommen.

Auf Plastik zu verzichten funktioniert nicht ab sofort, meint Anja. Wer etwas ändern will, sollte sich einen Bereich (z.B. Kosmetik oder Putzmittel) aussuchen, mit dem er anfängt und sich dann vorwärts arbeiten. Ihr findet den Laden an der Warendorfer Str. 63.

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