Kein Medium ist so umstritten wie die BILD – sie hetzt gegen Geflüchtete, verbreitet Fake-News oder startet Kampagnen, um ihre eigene Meinung durchzusetzen. Gleichzeitig erreicht sie als wirkungsstarkes Meinungsmedium eine große Zahl an Menschen. Alexander Bulk hat analysiert, wie die BILD-Zeitung gegen Geflüchtete und BIPoC schreibt.
“BILD dir deinen Hass”. So heißt das Buch, in dem Alexander Bulk anhand von Texten aus der Zeit der “Flüchtlingskrise” – ich würde sie eher eine Solidaritätskrise nennen – analysiert, wie die BILD die Meinung der Bevölkerung systematisch beeinflusst. Anhand konkreter Texte und Zitate zeichnet Bulk ein Bild von dem Blatt, was schockiert: Wieso erreicht diese Zeitung immer noch so viele Menschen? Ist es die Polarisierung, die die Masse dazu bewegt, ein solches Blatt zu kaufen?
Trocken aber mit Schärfe analysiert Alexander Bulk, was für eine Macht die BILD hat, wie sie Geflüchtete entmenschlicht, als Belastung für Deutschland, ja sogar als eine vermeintliche Gefahr für die Deutschen, darstellt. Gerade in dem Kontext der #BlackLivesMatter-Bewegung verliert das Buch, was eigentlich 2019 erschien, keinesfalls an Relevanz – die BILD-Zeitung hat sich nämlich seit Jahrzehnten nicht verändert.
Kommentar hinzufügen