Unter dem Motto „Schreib einen Brief – Verändere ein Leben“ findet auch dieses Jahr wieder der Briefmarathon der Menschenrechtsoranisation “Amnesty International” statt. Die Aktion setzt sich bereits zum 20. Mal für Menschen sowie Oranisationen ein, die im Zuge ihres Einsatzes für die Menschenrechte an den politischen Pranger geraten sind.
Demzufolge dient der Briefmarathon bereits seit 2001 als Druckmittel, um Behörden und politische Verantwortliche zum handeln im Sinne der Menschenrechte aufzufordern.
Die Bemühungen, die im Rahmen der Aktion vonseiten der zahlreichen Unterstützer*innen sowie den Initiator*innen von “Amnesty International” unternommen wurden, konnten bereits vielen Menschen zu einem besseren Leben verhelfen.
Mit dem Briefmarathon 2021, soll die Aufmerksamkeit auf zehn Einzelfälle gerichtet werden, für die Amnesty International Gerechtigkeit fordert. Unter anderem geht es um den Fall der Journalistin Zhang Zhan aus China, die von ihrem Recht auf Meinungsäußerung Gebrauch gemacht hat und daraufhin willkürlich inhaftiert wurde. Im Rahmen der Aktion, die jedes Jahr rund um den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember stattfindet, soll nun für ihre Freilassung gekämpft werden. Dafür sollen weltweit mehrere Millionen Menschen mobilisiert werden, die in Form von Briefen, E-Mails, Tweets, Facebook-Posts und Postkarten zu ihrer Unterstützung beitragen sollen.
So erheben jährlich Menschen aus aller Welt ihre Stimme und drücken ihre Solidarität für all jene aus, deren Mut und Ausdauer uns als Inspiration dient.
Das beeindruckende Engagement der Menschenrechtsorganisation, bewegte das Ostviertel-Redaktionsteam dazu, sich das Briefmarathon-Spektakel mal von Nahem anzusehen.
Vor allem Elias Hatimi, ein aus Afghanistan stammender Journalist und Menschenrechtsverfechter, der die nächsten sechs Monate an der Medien- und Projektarbeit des Bennohauses mitwirken wird, zeigte ein besonderes Interesse an der Arbeit der Organisation. Als Stipendiant der Elisabeth-Selbert-Initiative, die vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) ins Leben gerufen wurde, hat Elias bereits Erfahrungen mit humanitärer Arbeit. So machte er sich bereits in seinem Herkunftsland Afghanistan mit Leidenschaft für Menschenrechte und deren Einhaltung stark. Dort gilt die Menschenrechtslage insbesondere seit der Machtübernahme der Taliban als äußerst angespannt. Vor allem Frauen und Mädchen sind von der misslichen Lage betroffen, denen als Folge des Machtwechsels der Zugang zu Bildung verwehrt wurde.
Im Rahmen seiner Beschäftigung als Stipendiant, trat Elias kürzlich der Hochschulgruppe von „Amnesty International“ in Münster bei. Diesbezüglich wirkte auch er an der Arbeit des diesjährigen Briefmarathons mit, der am Freitag, den 10. Dezember 2021 stattfand. Die Mitglieder der Hochschulgruppe, darunter Elias, errichteten ihren Stand an der Lambertikirche und machten mit leuchtend gelben Warnwesten mit der Aufschrift „Amnesty International“ auf sich aufmerksam. Sie kamen mit Passant*innen über die Aktion und die ihr zugrunde liegenden Hintergründe ins Gespräch. Tief ergriffen von den Geschichten der zehn Einzelfälle zeigten sich viele der Passant*innen schnell bereitwillig die Briefe zu unterzeichnen.
Allen Anwesenden, so auch dem Ostviertel-Redaktionsteam, wurde nochmal vor Augen geführt, wie wichtig es ist, sich gegen Menschenrechtsverletzungen auszusprechen und sich für jene stark zu machen, die für eine bessere und gerechtere Welt kämpfen.
Fotos: Enna Körner & Mariam Bouchelkia
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