Vom 27. bis 31. März veranstaltete unsere Partnerorganisation K.A.N.E. die erste gemeinsame Kurzzeitschulung in Griechenland für das Erasmus+ Projekt Trust in Truth: “Digital Literacy in a Post-Pandemic Time”. Projektleiter*nnen und Teilnehmer*nnen kamen in der ruhigen Stadt Kalamata zusammen, um alle bisher entwickelten Aktivitäten für die Online-Anwendung und die Plattform zu testen, die sich derzeit in der Entwicklungs- und Designphase befindet.
Im Laufe der Woche stellten alle Projektpartner ihre Ideen für den Lehrplan und die Webanwendung vor. Die vorgestellten und getesteten Übungen und Aktivitäten umfassten cyberbezogene Themen wie Netiquette (Internet-Etikette), Fake News und Online-Sicherheit sowie digitales Training in den folgenden Bereichen: kritische Medienkompetenz und Inhaltsanalyse, Erkennung von “roten Fahnen” oder Indikatoren für Fehlinformationen, Interpretation von visuellem Material, wie man sich online sicher verhält und ein Bewusstsein für verdächtige Aktivitäten entwickelt, wie man eine Recherche vorbereitet und ein professionelles Interview führt, wie man Cybermobbing, Mobbing und Hassrede entgegentritt und wie man Empathie und Verständnis zeigt.
Holly Dagnan aus unserem deutschen Team führte eine Übung durch, bei der die Teilnehmer*innen erraten mussten, welche Schlagzeile echt und nicht erfunden oder gefälscht war. Ähnlich wie bei dem beliebten Spiel Balderdash müssen die Teilnehmer*nnen, die in Gruppen aufgeteilt sind, einen Artikel oder eine Schlagzeile “erfinden”, indem sie entweder eine wahre Geschichte manipulieren oder eine erfundene Geschichte kreieren. Alle Schlagzeilen werden aufgeschrieben, Referent*in oder Mediator*in übergeben und laut vorgelesen. Die Teilnehmer*innen müssen dann anhand der im Projektlehrplan gelernten Indikatoren entscheiden, welche der Schlagzeilen falsch und welche wahr ist.
Unsere deutschen Vertreter*innen sprachen auch über Cybermobbing und Mobbing und wie man darauf reagieren kann. Maria Steinmetz nahm online teil, um über Hassrede und die Verwendung von Counterpeech-Memes als Social-Media-Tool zu sprechen, um kämpferischen und feindseligen Äußerungen auf heitere und deeskalierende Weise zu begegnen.
Die Versammelten hatten auch die Möglichkeit, an zwei Studienbesuchen teilzunehmen, zum einen bei der Zeitschrift EforiGi aus Kalamata, die sich auf lokale und regionale landwirtschaftliche Unternehmen und Initiativen sowie einen Besuch bei PHAOS, einem lokal betriebenen Co-Working-Space für Freiberufler und kleine Start-ups. Während des zweiten Besuchs diskutierten das Unternehmen und die Projektteilnehmer*innen über digitale Bildung für Jugendliche und den Bedarf an spezialisierten Schulungen während und nach der COVID-19-Pandemie.
Digitale Kompetenz ist die Fähigkeit, digitale Technologien durch technische und kognitive Fähigkeiten zu verstehen und zu nutzen, um Informationen online über digitale Medienplattformen zu recherchieren, zu bewerten und zu kommunizieren. Mit diesem Hauptschwerpunkt, hat Trust in Truth zwei Hauptprojektergebnisse:
(IO1) – Digitaler modularer Lehrplan
(IO2) – Web-App
Das Projekt zielt darauf ab, die Zielgruppe (Jugendliche und Jugendbetreuer) mit digitalen Fähigkeiten auszustatten, die notwendig sind, um sich online zwischen den schnell kursierenden und oft widersprüchlichen Nachrichten, Beiträgen und/oder Botschaften, die uns täglich in der virtuellen Welt begegnen, zurechtzufinden und zu orientieren.
Für weitere Informationen, besucht doch:
- Hauptartikel zum Projekt auf Ostviertel.ms
- Facebook-Seite des Projekts
- Bericht zum ersten Projekttreffen in Cordoba auf Ostviertel.ms
*Trust in Truth wird durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union unterstützt. Die Verantwortung für den Inhalt dieses Artikels trägt allein der Verfasser; die Europäische Kommission haftet nicht für die darin enthaltenen Angaben.
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