Am 28. November 2023 fand die erste internationale Veranstaltung des Projekts “Community Re-Awaken” (CoReA) statt. Die vom Arbeitskreis Ostviertel e.V. (AKO) organisierte Veranstaltung fand im Bennohaus statt und beinhaltete mehrere Besuche in und um Münster.
Gäste aus der Tschechischen Republik und der Republik Nordmazedonien kamen mit den Teilnehmern aus Deutschland zusammen, um das Projekt zu bereichern, das darauf abzielt, junge Menschen mit Migrationshintergrund zu unterstützen, indem ihre Bedürfnisse ermittelt werden, Möglichkeiten für eine multikulturelle Zusammenarbeit eröffnet werden und eine Reihe von Instrumenten und Techniken für die Einbeziehung der Erfahrungen von Migranten in die Entwicklung und Verbesserung unserer lebendigen und zusammenhaltenden Gemeinschaften geschaffen werden.
Die Veranstaltung begann mit der Vorstellung der Projektpartner und einer Präsentation über das Projekt, um die Gäste über die Ziele und die weiteren anstehenden Aktivitäten zu informieren. Der erste Tag des Studienbesuchs umfasste eine Führung durch das Bennohaus, Treffen mit dem Projektmanagement und eine Einladung zum Besuch der Trafostation Münster, einem Treffpunkt für Kunst, Gemeinschaft und kulturellen Austausch, der von einer kleinen Gruppe junger Menschen organisiert wurde, die einen Raum für Jugendliche schaffen wollten, um sich zu treffen, Kontakte zu knüpfen und Ideen auszutauschen. Die Teilnehmer des Projekts wurden vom AKO und den Organisatoren der Trafostation zu ihrem abschließenden Community Dinner in die Erlöserkirche im Stadtteil Mitte eingeladen.
Der Abend war ein ganz besonderer und bittersüßer, denn mit dieser Veranstaltung wurden die Bemühungen des Trafostationsteams um die Sicherung ihrer Einrichtung und ihres leidenschaftlichen Projekts abgeschlossen. Aufgrund von Finanzierungsproblemen konnte die Gruppe ihre Räumlichkeiten, ein altes “Umspannwerk” am Rande der Stadt in bester Lage, nicht behalten, da sie für die Zwecke der gemeinnützigen Organisation zu teuer waren. So enttäuschend diese Nachricht auch war, so sehr freute sich das AKO, die Gruppe bei ihrer letzten Veranstaltung zu unterstützen und eine Tür für eine mögliche Partnerschaft in der Zukunft zu öffnen, mit dem Wunsch und der Hoffnung, die Gemeinschaftsdinner im gleichen Geist wie das CoReA-Projekt fortzusetzen.
Am Morgen des zweiten Tages des Studienbesuchs begrüßte das Konsortium Adrienne Reding, die im Namen der Trafostation-Gruppe einen Vortrag hielt und den externen Gästen weitere Einblicke und Informationen über den Vortag gab und Zeit für Fragen ließ. Dies bot Gelegenheit zum Nachdenken und Brainstorming, was für die Projektpartner und Gastorganisationen besonders wichtig ist, da die Finanzierung immer ein wichtiger und oft erdrückender Faktor ist.
Am Nachmittag ging es weiter ins Stadtzentrum zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Museum für Kunst und Kultur, wo der AKO eine Sonderführung durch die Ausstellung der preisgekrönten Künstlerin Esra Ersen mit dem Titel “A Possible History” organisierte. Die Ausstellung zeigte Sammlungen von historischen Darstellungen der türkischen Kultur und der persönlichen Geschichte der Künstlerin. Diese Werke regten zu Diskussionen über Kultur, Stereotypen, falsche Repräsentation und den Begriff “Heimat” an, d. h. über das Gefühl der Heimat und der Zugehörigkeit zu einem Ort, der nicht unbedingt der eigenen Herkunft oder dem eigenen Ursprung entspricht.
Der Tag endete auf dem Münsteraner Weihnachtsmarkt, auf dem alle eine Vielzahl von Leckereien, Geschenken und Souvenirs sowie Glühwein finden konnten. Alle genossen es, gemeinsam an den Festlichkeiten teilzunehmen.
Am dritten und letzten Tag traf sich die Gruppe im Friedenssaal zu einem Besuch bei der stellvertretenden Bürgermeisterin Angela Stähler, die die Bedeutung und Wichtigkeit des berühmten und historischen Rathauses erläuterte, in dem der spanisch-niederländische Friedensvertrag von Westfalen unterzeichnet wurde, der den Dreißigjährigen Krieg beendete und als Mahnung für Dialog, Frieden und Versöhnung dient. Anschließend kehrte die Gruppe ins Bennohaus zurück, wo Laura Verweyen von Move & Meet e.V., das eng mit Frauen und Mädchen zusammenarbeitet und Sport als Mittel zur Begegnung und Kontaktaufnahme einsetzt, den Rest der Tagesordnung vorstellte. Der Tag endete mit einer Auswertungssitzung und einer abschließenden Management-Sitzung.
“Community Re-Awaken: tools and techniques for resilient and inclusive youth communities” wird von Nesehnuti (CZ) koordiniert und gemeinsam von Elipsa (MK), ZPD Association for Defense of Children’s Rights (MK) und dem Arbeitskreis Ostviertel e.V. (DE) geleitet und umgesetzt.
Das Projekt “CoReA” wird durch das ERASMUS+ Programm der Europäischen Union kofinanziert. Mehr Informationen über das Projekt finden Sie auf der Homepage:
https://www.ostviertel.ms/projekte/community-re-awaken/
Wenn Sie Interesse an diesem Projekt haben und an den angebotenen Aktivitäten teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an Holly Dagnan (hd@bennohaus.de).
Um uns bei unserer Forschung zu helfen, bitten wir Personen mit Migrationsstatus, unseren Online-Fragebogen auszufüllen, der auf der Homepage von Nesehnuti zu finden ist:
https://nesehnuti.cz/needs-of-migrant-communities-online-questionnaire-online-dotaznik/
Kommentar hinzufügen