Nach einer bundesweiten Einigung hat nun die Landesregierung eine Kontaktsperre verhängt: Mehr als zwei Menschen dürfen sich nicht mehr in der Öffentlichkeit versammeln. Ausgenommen davon sind Verwandte, familiäre Gemeinschaften, Begleitung unterstützungsbedürftiger Personen oder zwingend notwendige Zusammenkünfte aus geschäftlichen, beruflichen und dienstlichen sowie aus prüfungs- und betreuungsrelevanten Gründen. Eine weitere Ausnahme betrifft den ÖPNV.
Ebenso sind nur noch folgende Geschäfte zu öffnen:
(1) Zulässig bleiben der Betrieb von
-
- Einrichtungen des Einzelhandels für Lebensmittel, Direktvermarktungen von landwirtschaftlichen Betrieben, Abhol- und Lieferdiensten sowie Getränkemärkten,
- Apotheken, Sanitätshäusern und Drogerien,
- Tankstellen, Banken und Sparkassen sowie Poststellen,
- Reinigungen und Waschsalons,
- Kioske und Zeitungsverkaufsstellen,
- Tierbedarfsmärkten,
- Einrichtungen des Großhandels.
Die Anzahl von gleichzeitig im Geschäftslokal anwesenden Kunden darf eine Person pro zehn Quadratmeter der für Kunden zugänglichen Lokalfläche nicht übersteigen.
(2) Die Veranstaltung von Wochenmärkten bleibt zulässig unter Beschränkung auf den Einrichtungen des Absatzes 1 entsprechende Anbieter.
Bau- und Gartenbaumärkte und Floristen bleiben fast nur noch zur Versorgung von Gewerbetreibenden und Handwerkern geöffnet. Restaurants, Gaststätten und Imbisse dürfen nur noch Außerhaus-Verkauf und Bringdienste anbieten. Überall gelten strenge Hygienevorschriften.
Für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen sowie für stationäre (Behinderten-)Pflegeeinrichtungen und Eingliederungshilfen gelten nun Besuchsverbote. Ausnahmen können gestattet werden, wenn sie aus medizinisch oder ethisch-sozial Gründen geboten sind.
Alles Weitere kann im Erlass der Landesregierung nachgelesen werden.
Münsters Einzelhandel macht sich mobil
Geschäfte können also auf Versandhandel und Auslieferung ausweichen, um ihre Existenz zu sichern und uns zu versorgen.
Für Münster haben sich Gewerbetreibende schon zusammengeschlossen und zwei Plattformen zur Versorgung aufgebaut:
Das Essen kommt nach Hause
Unter „hungrig.ms“ haben sich mehrere Restaurants, wie zum Beispiel das „Enchilada“, der „Kleine Kiepenkerl“ und das „Früh bis spät“, zusammengeschlossen und bringen Euch unter hygienischen Bedingung und per Leeze (mit lokalen Fahrradkurier*innen) das Essen ans Haus.
Bücher, Brötchen oder Mode per Kurier
Unter dem Motto „Münster bringt‘s“ hat sich Münsters Einzelhandel zusammengeschlossen. Dort sind alle Angebote nach Stadtgebieten gelistet, die Eure Lieblingsbrötchen, Lieblingsbücher, Lieblingsspeisen oder auch Lieblingsmode per Telefon oder Online-Bestellung ans Haus liefern.
Man muss also nicht alles per „Amazon“ und Co. bestellen. Auch in Zeiten der Pandemie kann man den lokalen Einzelhandel unterstützen.