Die kalte Jahreszeit ist zurück und viele heimische Vögel haben es wieder schwerer, Futter zu finden.
Im Winter Vogelfutter aufzuhängen bzw. aufzustellen hilft nicht nur den Vögeln, sondern ist auch eine tolle Möglichkeit, die Tiere vom eigenen Zuhause aus zu beobachten. Aber zuerst einmal: Welche Vögel leben eigentlich zur Winterzeit bei uns und freuen sich über Unterstützung?
Laut der Vogelzählung des NABU aus dem Jahr 2020 gehören Haussperlinge, Blau- und Kohlmeisen, Elstern, Feldsperlinge, Rotkehlchen und Buchfinken zu den meistgesehenen Vogelarten in Münsteraner Gärten.
Viele von ihnen fressen zum Beispiel gerne kleingehackte Erd-, Hasel- und Walnüsse, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kleie oder Haferflocken. Rotkehlchen, Amseln, Feld- und Haussperlinge mögen zudem Rosinen oder getrocknete Beeren. Ungeeignet sind alle gesalzenen oder gewürzten Speisen sowie Brot, da es im Magen der Vögel aufquillt.
Es sollte darauf geachtet werden, dass die Vögel nicht in dem Futter herumlaufen oder es anderweitig verschmutzen können. So vermeidet ihr, dass Krankheitserreger verbreitet werden und das Futter schneller verdirbt.
Eine Möglichkeit diese Bedingungen zu erfüllen sind Futterringe zum Aufhängen. Wie ihr diese ganz einfach selber machen könnt, erfahrt ihr in der folgenden Anleitung.
Ihr braucht:
2 EL geschälte Sonnenblumen- und Kürbiskerne
1-2 EL klein gehackte Hasel- und Walnüsse
2 EL Leinsamen
2 EL Haferkleie
2 EL Haferflocken
1 EL Korinthen
oder 6 bis 7 EL fertige Vogelfuttermischung
5 bis 6 EL Kokosfett
1) Für die Futterringe habe ich zuerst die trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischt.
2) Im nächsten Schritt erhitzt ihr das Kokosfett in einem Topf bis es schmilzt (nicht zu heiß werden lassen) und rührt es unter die Futtermischung, bis alles von einem leichten Fettfilm überzogen ist.
3) Anschließend füllt ihr die fertige Mischung in eine Form – dafür eignen sich zum Beispiel Keksausstecher oder Muffinförmchen – und drückt vorsichtig alles glatt. Sollte die Oberfläche zu bröselig sein (so wie auch bei mir unten im Bild), kann man noch etwas flüssiges Kokosfett über einzelne Stellen geben, damit der Futterring später stabiler ist.
4) Damit der Futterring aufgehängt werden kann, müsst ihr nun noch ein kleines Loch aus der Mitte ausstechen. Danach stellt ihr den Ring kalt, damit er aushärten kann. Dann könnt ihr ein Band durch das Loch fädeln und ihn aufhängen.
Übrigens: Auch in den Frühlings- und Sommermonaten darf gefüttert werden, dann ist es aber wichtig, dass keine großen Kerne oder Nussstückchen im Futter enthalten sind, da die Jungvögel daran ersticken können. Auch fettreiches Futter können sie nur schwer verdauen. Stattdessen könnt ihr den Vögeln Haferflocken und kleine Pflanzensamen oder spezielles Insektenfutter hinstellen, dieses gibt es frisch oder auch tiefgefroren. Die Futterringe sind also nur für den Winter geeignet.
Bilder: Hannah Leson
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