Die CiMe-Projektpartner haben sich in Madrid getroffen, um die Ergebnisse einer Umfrage unter europäischen Jugendlichen zum Thema Medienkompetenz zu besprechen.
Am 19. Oktober trafen sich Vertreter*innen der fünf Partnerorganisationen des CiMe-Projekts in der CiudadEscuela Muchachos in Spanien. Hauptziel des Treffens war es, die Ergebnisse einer Umfrage unter jungen Menschen aus vier europäischen Ländern vorzustellen, mit der das Niveau ihrer Medienkompetenz ermittelt werden sollte. CiMe steht für “Integrating Citizen Media into daily Youth Work for empowering Youths with Fewer Opportunities in Digital Citizenship” (Integration von Bürger*innenmedien in die tägliche Jugendarbeit zur Befähigung von Jugendlichen mit weniger Möglichkeiten zur digitalen Bürger*innenbeteiligung) und konzentriert sich auf die Entwicklung und Anwendung von Bürger*innenmedien.
Daher war der erste Schritt in diesem Prozess die Bewertung unserer Forschungshypothese. Wir glauben, dass es für alle jungen Menschen, insbesondere für die benachteiligten, ein großes Bedürfnis gibt, sich aktiv an der Erstellung von Inhalten und dem reflektierten Konsum digitaler Medien zu beteiligen. Wir glauben, dass dies nur durch die Verbesserung ihrer digitalen Fähigkeiten und die Bereitstellung von Werkzeugen und Methoden für Jugendbetreuer*innen erreicht werden kann, die als Interessenvertreter*innen fungieren werden. Doch zunächst mussten wir verstehen, was der Ausgangspunkt für ihren Lernprozess ist.
Die Umfrage umfasste 54 Fragen, die in fünf Wissensbereiche rund um Medienkompetenz und das digitale Umfeld unterteilt waren. Die meisten Teilnehmer*innen der Umfrage waren Schüler*innen und Student*innen (39 %), und fast 25 % der Befragten waren Angestellte. Nachdem wir mehr als 230 Antworten von Jugendlichen zwischen 13 und 29 Jahren aus Deutschland, Ungarn, Rumänien und Spanien gesammelt hatten, kamen wir zu dem Schluss, dass junge Menschen soziale Medien in erster Linie zur Unterhaltung (75 %) und dann für andere Zwecke nutzen, z. B. um Informationen und Nachrichten zu erhalten (55 %), um Kontakte zu knüpfen (54 %), neue Dinge zu lernen und ihre Meinung öffentlich zu äußern (30 %).
Aus der Umfrage geht hervor, dass Smartphones die beliebtesten Mediengeräte bei den jungen Menschen sind (96 %), gefolgt von Computern (70 %). Fast die Hälfte der Befragten zieht soziale Medien allen anderen digitalen Medien und Massenmedien vor, und mehr als die Hälfte dieser jungen Menschen postet und teilt bis zu fünf Mal am Tag Dinge in sozialen Medien.
Während des Treffens hatten Daria Jaranowska vom deutschen Partner Bürgerhaus Bennohaus und Anna Sarkisyan von der ungarischen Organisation ICRP die Gelegenheit, mit einem der CEMUreporter, Joel (14 Jahre alt), in einem Interview über dieses Projekt zu sprechen, das am folgenden Tag im Rahmen der Talkshow, welche die Kinder und Jugendliche aus CiudadEscuela Muchachos jede Woche produzieren und das auf Antena CEMU Radio ausgestrahlt wurde.
Die Partner arbeiteten während des Treffens intensiv daran, die verschiedenen Phasen des Projekts voranzutreiben. Einige der erwarteten intellektuellen Ergebnisse sind die Produktion von Video-Tutorials für Jugendliche zum Thema Media Citizenship, der Aufbau einer virtuellen Plattform für die Unterrichtung von Jugendarbeiter*innen über Medienkompetenz und die Erstellung eines digitalen Medienmagazins, in dem Jugendliche aus diesen vier Ländern Geschichten, Ideen und Bildungsmaterialien für die Entwicklung der Media Citizenship in Europa veröffentlichen, diskutieren und austauschen können. Sie vereinbarten auch, dass die geplante Jugendmobilität für dieses Projekt im April nächsten Jahres in Rumänien stattfinden wird.
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